Navigation Menu+

Walpurgisnacht – 1. Niederbayern-Krimi

 

Der erste Fall von Gregor Cornelius

Der emeritierte Münchner Geschichtsprofessor Gregor Cornelius wollte eigentlich nur vier Wochen das Haus von Freunden im niederbayerischen Neukirchen hüten, doch bald nach seiner Ankunft ist die Illusion vom erholsamen Landleben dahin: In der Nacht zum 1. Mai, der Walpurgisnacht, wird der junge Großbauernsohn Sascha Eichinger getö̈tet, der den Neukirchener Maibaum vor den Erzfeinden aus Ebersbach beschü̈tzt hat. In Verdacht geraten schnell drei Frauen, die alle nicht besonders gut auf den charmanten Womanizer zu sprechen sind. Cornelius beginnt mit Nachforschungen und muss sehr schnell erkennen: Unter der vermeintlich idyllischen Dorfoberflä̈che brodelt es gewaltig!

  • Paperback: 240 Seiten
  • Verlag: Allitera Verlag
  • Auflage: 1. Aufl. (März 2012)
  • ISBN978-3-86906-298-3
Leseprobe zu "Walpurgisnacht"

Missmutig blickte Cornelius auf das kleine Display. Tabea würde ihn die nächsten Tage nicht in Neukirchen besuchen kommen, da sie Tom zu Fotoaufnahmen nach Teneriffa begleitete. »Du bist doch nicht böse, Papilein? Das ist ein ganz wichtiges Shooting für Tom und er braucht mich.«

Nein, das Papilein war natürlich nicht böse. Warum Tom auf einmal Tabea dazu brauchte, um in eine Kamera zu lächeln, war ihm zwar schleierhaft, aber er hatte es sich irgendwann abgewöhnt, die Entscheidungen seiner Tochter zu hinterfragen. Wahrscheinlich klangen einige Tage Aufenthalt auf einer Atlantikinsel mit diversen Leuten aus der Film- und Modebranche einfach vielversprechender als ein Urlaub zwischen Wald und Wiesen.

Er rief Ramona an, aber ihm wurde nur mitgeteilt, dass der Gesprächsteilnehmer vorübergehend nicht zu erreichen sei. Sie nahm es ihm bestimmt noch übel, dass er ihren Anruf am Nachmittag nicht angenommen hatte. Cornelius musste feststellen, dass er bei seinen beiden Frauen momentan nicht allzu hoch im Kurs stand.

Aber wenigstens würde ihn Valerie morgen erst in die Sonntagsmesse und dann zur Maibaumaufstellung begleiten.

Als er die Haustüre aufschloss, hörte er die Turmuhr von St. Ulrich Mitternacht schlagen. Es war Walpurgisnacht – die Nacht, in der mancherorts jede Menge Unsinn und Schabernack getrieben wurde. Lass das gute Stück nicht aus dem Auge, schickte er Sascha deshalb in Gedanken hinterher.

*

Sascha Eichinger wusste nicht, wo er war. Sein Kopf brummte wie ein Bienenstock und irgendjemand hatte ihm die Augen verbunden. Was zum Teufel war mit ihm passiert? Die Scheunentür war plötzlich aufgegangen und er hatte zwei schwarz gekleideten Gestalten mit Masken gegenübergestanden. Die Gesichter sahen auf den ersten Blick furchtbar aus, aber der Schreck war schnell der Belustigung gewichen. Glaubte man in Ebersbach ernsthaft, eine Faschingsmaske würde ihm Angst einjagen? Mit einem spöttischen Lächeln hatte er sich umgedreht und nach seinem Telefon gebückt, als er hinter sich eine rasche Bewegung wahrnahm. Im selben Augenblick wurden ihm auch schon Mund und Nase zugehalten. Das Letzte, woran er sich erinnern konnte, war ein stechender Geruch. Dann wurde alles schwarz.

Erstaunt bemerkte er, dass er seine Hände frei bewegen konnte, und er fasste instinktiv nach der Augenbinde, um sie abzunehmen.

Der Ort kam ihm bekannt vor, aber es dauerte einige Sekunden, bis er begriff, wo er sich befand. Wer auch immer sich diesen zweifelhaften Spaß erlaubt hatte, hatte sich die Mühe gemacht, ihn bis zu den Keltenschanzen zu schleppen. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren und keine Ahnung, wie lange er schon hier draußen saß. Er wusste nur, dass ihm kalt war, was nicht verwunderlich war, da ihm seine Angreifer offenbar den Pullover ausgezogen hatten und er nur noch sein T-Shirt trug, das mehrere Risse und Löcher aufwies.

Sein Mund fühlte sich staubtrocken an. Er wollte aufstehen, spürte aber, wie ihm schwindlig wurde. Er blieb einige Minuten regungslos sitzen, um dann einen neuen Versuch zu wagen. Mühsam stützte er sich am Stamm der alten Buche ab, als er plötzlich Schritte hinter sich hörte und sich langsam umdrehte. Wie in Zeitlupe sah er den dicken Ast auf sich zukommen, doch er schaffte es nicht mehr, der Wucht seines Angreifers zu entkommen.

Bereits der erste Schlag, der ihn direkt an der Schläfe traf, war tödlich …

Leserstimmen zu "Walpurgisnacht"

„Für Fans von niederbayerischen Krimis ist er ein Muss, aber auch so ist es lohnenswert sich diesen Krimi zu besorgen.“
(Kaliber 9 – Magazin)

„Ein spannender Krimi voll niederbayerischem Lokalkolorit.“
(Bayern im Buch)

„Ein spannendes Buch, leicht und locker geschrieben, es liest sich sehr gut. Witzige Einlage, alles in allem eine entspannende, lustige Lektüre. Kann ich jedem empfehlen.“
(Leserrezension)

„Walpurgisnacht hat mir ausgesprochen gut gefallen – es ist nicht nur der Kriminalfall an sich, der übrigens bis zum Ende spannend bleibt, weil man WIRKLICH nicht weiß, wer der Täter ist – den Charme und Reiz des Buches machen auch seine Protagonisten aus, die allesamt authentisch, manchmal witzig und alle irgendwie liebevoll, also nicht herablassend gezeichnet werden.“
(Leserrezension)

„Der Fall an sich ist spannend, denn es gibt recht viele Verdächtige. Ich habe auch versucht herauszubekommen, wer der Täter sein könnte, aber immer wieder gibt es Wendungen, die meine Überlegungen zunichtemachten.
Die Personen sind alle sehr gut und authentisch dargestellt. Jeder hat so seine Besonderheiten Aber auch das Dorfleben ist realistisch beschrieben, denn das Miteinander in so einem kleinen Ort ist viel intensiver.
Das Buch ist unterhaltsam, humorvoll und spannend und es hat Spaß gemacht, den Professor bei seinen Ermittlungen bis zum überraschenden Finale zu begleiten.
Ein unterhaltsamer Regionalkrimi.“
(Leserrezension)

„Dieser Krimi hat wirklich viel Spaß gemacht! Cornelius war mir gleich sympathisch und er lässt sich einiges einfallen, um das Rätsel zu knacken, das im Verlauf der Handlung stetig größer zu werden scheint. Es gibt aber nicht nur Spaß. Die Spannung kommt auch nicht zu kurz und ich konnte mich über einige überraschende Wendungen freuen. Alles war schlüssig und auch die Auflösung hat mir gefallen. Freunde des Mysteriösen dürfen davon aber – trotz des Titels – nicht viel erwarten. Der Mord findet in der Walpurgisnacht und an einem leicht gruseligen Tatort statt, aber das war es dann auch.

Fazit: Dieses Buch bietet 215 flott zu lesende Seiten mit einem sympathischen und kreativen Ermittler, außerdem Spannung und Spaß, aber kein Mystery. Ach ja – und es braucht niemand zu befürchten, dass er aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen den Dialogen nicht folgen kann. Diese Niederbayern sprechen hochdeutsch ;-)“
(Leserrezension)

„Der Professor Cornelius ist mir schon nach wenigen Seiten so richtig ans Herz gewachsen. () Der Fall an sich war für mich super spannend. Es gibt so viele Verdächtige, die alle auch ein richtig gutes Motiv hätten, dass ich ständig nur am Grübeln war, wer denn jetzt infrage kommen könnte. Kaum hatte ich einen konkreteren Verdacht, kam wieder eine neue Information dazu, die alles über den Haufen warf. Gut gefallen hat mir auch der Dorftratsch und das Leben dort an sich, so geht es einfach in einem kleinen Örtchen auf und zu.
Der lockere, einfache Sprachstil macht es zum wahren Vergnügen gemeinsam mit Cornelius nach Neukirchen zu reisen und auf Verbrecherjagd zu gehen.“
(Leserrezension)

„Walpurgisnacht“ hat mir ausgesprochen gut gefallen – es ist nicht nur der Kriminalfall an sich, der übrigens bis zum Ende spannend bleibt, weil man WIRKLICH nicht weiß, wer der Täter ist – den Charme und Reiz des Buches machen auch seine Protagonisten aus, die allesam authentisch, macnhmal witzig und alle irgendwie liebevoll, also nicht herablassend gezeichnet werden – die Gefahr besteht ja durchaus, wenn man „Dorfbewohner“ zeichnet; oft werden die zu Trotteln. Hier nicht. Schön zu lesendes Buch!“
(Leserrezension)

„Die Autorin Karoline Eisenschenk hat einen tollen Schreibstil die Geschichte ist von Anfang bis zum Ende spannend auch der Humor an manchen Stellen kommt nicht zu kurz. Sie schafft es die Leser immer wieder auf falsche Fährten zu locken und man weiß bis zum Schluss nicht wer der wahre Mörder ist. Die Protagonisten sind klasse beschrieben und der Professor ist einem sofort Symphatisch. Ein wirklich sehr gelungener Krimi der mir sehr viele schöne Lesestunden verschafft hat.“
(Leserrezension)